SJ 1999 – 2009

Schuljahre 1999/2000 bis 2008/09

Ein weiteres Jubiläum wurde gefeiert. 40 Jahre gab es nun schon eine Realschule in Nabburg und ein besonderes Geschenk wurde an diesem Festtag überreicht. Mit einem Bühnenfeuerwerk wurde sie auf den Namen „Naabtal-Realschule Nabburg“ getauft. Selbstverständlich wurde dieser Geburtstag auch mit einem gebührenden SMV-Tag begangen.

Seit dem Jahr 2000 werden die allseits bekannten PISA-Studien im dreijährigen Turnus in den OECD-Staaten durchgeführt. Bayern war schon früher dran. Schon im Herbst 1999 mussten sich die 8. Jahrgangsstufen dem Jahrgangsstufentest in Deutsch unterziehen. Im Jahr darauf waren die 9. Klassen mit einem Test in Mathe an der Reihe. An der Realschule Nabburg wurden diese Tests durchaus ernst genommen und die erfolgreichsten Teilnehmer wurden für ihre Leistung mit einem Buchpreis belohnt.

Altenheimbesuchsdienst

Einen immer stärkeren Anteil im Schulalltag bekam die Berufsorientierung. Neben der steigenden Zahl der absolvierten Betriebspraktika in den Ferien wurden in der Schulzeit Berufsmessen besucht und sogar eine Vortragsreihe zur Berufsfindung an der Realschule angeboten. Hier stellten sich Vertreter verschiedener Berufsrichtung vor und zeigten ihr Arbeitsspektrum auf. Fragen waren natürlich willkommen. Auch der soziale Schwerpunkt der Schule reihte sich hier ein. Mit der Aktion „Brückenschlag“ nahm der Religionsunterricht durch freiwillige Besuchspraktika im Altenheim seine Aufgabe, den Schülern eine Perspektive für die Zukunft zu geben, wahr. Immer wieder ergriffen Schülerinnen und Schüler nach dieser Erfahrung einen pflegerischen Beruf.

Im Schuljahr 2003/04 änderte sich die ganze Realschule. Plötzlich waren unter den ganzen Jugendlichen eine große Hand voll Kinder eingezogen. Die Realschule wurde sechsstufig und die neuen Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe wurden herzlich begrüßt. Der neue Lehrplan sah etliche Änderungen vor und der Umgang mit den jüngeren Schüler verlangte den Lehrerinnen und Lehrern didaktisch und pädagogisch einiges ab. Bei gemeinsamen Treffen mit Kollegen aus den Grundschulen wurde hier viel voneinander gelernt. In den ersten beiden Jahren gab es somit immer zwei neue Jahrgänge, den 5. bzw. 6 und den jeweiligen 7. Die Schülerzahlen explodierten. Über 800 Schüler konnten nun Jahr für Jahr verzeichnet werden.

Durch die sechsstuftige Realschule änderte sich auch der Lehrplan in verschiedener Hinsicht. Die Spezialisierung in den Wahlpflichtfächergruppen rutschte von der 8. in die 7. Jahrgangsstufe. Hierbei ist die größte Änderung in der Wahlpflichtfächergruppe III zu verzeichnen, die sich ab jetzt in IIIa (Französisch) und IIIb (Werken) spaltet.

Mit dem neuen Abschlussprüfungsfach Französisch konnten Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2007/08 zum ersten Mal das französische Sprachzertifikat DELF ablegen, das als staatliches Sprachdiplom, vom französischen Erziehungsminister vergeben wird. Alle 18 Teilnehmer konnten nach intensiver Vorbereitungszeit die Prüfung um Level A2 bestehen. Mit der jährlichen Feier zum Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar mit Spiel, Speis und Trank begeistert die zweite Fremdsprache, für die sich die Schüler entscheiden können, auch im Schulalltag.

Feierlicher Evaluationsabschluss

Ein weiterer Trend war die Schulentwicklung ernst zu nehmen und diese durch eine Evaluation genauer zu betrachten. Die erste interne Evaluation wurde 2005-2007 durchgeführt. Mit einer Feierstunde konnte man diese Selbstbewertung mit großer Zufriedenheit abschließen. Dabei wurde die Schule vom Ministerialbeauftragten Herrn Meier als „mustergültig“ bezeichnet. Landrat Liedtke verglich in seiner Rede bei der Feier zur Würdigung der Selbstevaluation das Prozedere mit einem „freiwilligen Gesundheitscheck“ auf den die Diagnose „kerngesund“ folgte. 2008/09 wurde dann die Naabtal-Realschule zum Ausbildungsbetrieb für Junglehrer. Waren bislang Einsatzreferendare in Nabburg gern gesehene Gäste, wurde jetzt 14 Referendare im ersten Ausbildungsabschnitt zugeteilt. Diese wurden in den Fächern Chemie, Deutsch, Englisch, Mathematik und Musik zu Lehrern ausgebildet. Neben den Unterrichtsfächern gehört die pädagogische, psychologische, schulrechtliche und staatsbürgerliche Bildung ebenso zum Curriculum der Studienreferendare.

In diesen Jahren stieg die Mobilität deutlich. Tagesexkursionen, ob in den Zoo, zu historischen Orten, ins Museum, zu einer Werksbesichtigungen, zur Staatsregierung oder zu religiösen Orten nahmen zu. Immer mehr traten auch externe Partner ins Schulgeschehen ein und gestalteten Projekte mit. Die Projektwoche zum Thema „Rassismus“, die für alle Klassen angelegt war, konnte mit einer Ausstellung, in der alle erarbeiteten Aspekte zusammengetragen wurden, abgeschlossen werden. Diese war dann der Stein des Anstoßes, sich als „Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage“ zu bewerben, was von über 70% der Lehrer sowie der Schülerschaft unterstützt wurde, so dass die Verleihung des Prädikats erfolgen konnte. Nicht nur stolz sondern auch im vollen Bewusstsein der Verantwortung trägt die Schule diesen Auftrag bis heute.

Aber die Musik kam weiterhin nicht zu kurz. Konzerte aller Musik– und Tanzgruppen begeisterten das Publikum. Auch Chor– und Bläserklassen wurden an der Naabtal-Realschule etabliert, durch die das musikalische Bestreben in den Schulalltag eingebunden wurde. Ein Highlight war die 2005 erschienene CD der Big Band, die professionell im Tonstudio eingespielt wurde.

Sponsorenschwimmen für die Welthungerhilfe

Der Sport blieb auch im neuen Jahrtausend nicht im Hintertreffen. Unermüdlich nahmen die verschiedenen Gruppen an zahlreichen Wettbewerben teil und erzielten mitunter bemerkenswerte Ergebnisse. Eine große und weittragende Neuheit wurde im Juli 2008 eingeführt: das Sponsorenschwimmen. Einmal im Jahr marschierte die gesamte Realschule ins Freibad in Perschen, um dort Bahnen zu schwimmen. Vorher haben sich die Schüler und Lehrer Sponsoren gesucht, die je Bahn einen bestimmten Betrag zahlen. Der erschwommene Geld kommt der Welthungerhilfe zu Gute. Eine weitere feste Spendenaktion neben dem SMV-Tag war geboren.

Angelika Hirmer, Stephanie Schmied, Katrin Held